Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren sind Suchtarten zu beobachten. Bei den Hunden kann diese den Ball betreffen. Besonders zu bemerken, wenn der Hund nur noch auf den Ball fixiert ist, dieser nie fehlen darf, immer geworfen werden soll. Legt man diesen vor den Augen des Hundes weg, dann sitzt dieser davor und wartet darauf, dass der Ball den Weg zum Junkie zurückfindet.
Rassen, welche dieses Beuteverhalten in gesteigerter Form aufweisen, besonders aber Hüte- und Jagdrassen, unter anderem Terriers, sind eher ballverrückt. Für die Droge „Ball“ sind sie besonders anfällig und würden sozusagen alles dafür tun, den Ball in ihrem Maul zu besitzen. Sie würden sogar den Besitzer für den Ball stehen lassen und einen Fremden mit ihrem Ball begleiten. Wollen Artgenossen oder Menschen sie kennenlernen und der Ball ist dabei, dann wird dieser todesmutig verteidigt.
Wir freuen uns, wenn der Hund mit uns spielen will. Der Schwanz wedelt wie verrückt und er legt uns den Ball hin. Immer und immer wieder … Der Ball wird jedes Mal, selbst nach einem ausgiebigem Spaziergang, geholt. Die Blicke gelten nur noch seiner Droge. Der Hund putscht sich beim Ballspiel extrem auf. Dies wird nicht nur für den Besitzer, sondern auch für den Hund mühsam. Der Besitzer wird nur noch als Wurfgeschoss für den Ball wahrgenommen, der Hund schadet mit der ständigen Abbremserei seiner Gesundheit.
Von nun an nie mehr mit dem Ball zu spielen, ist nicht die Lösung, sondern die Spiele sollen in dosiert und in verschiedenen Formen erfolgen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Der Ball wird geworfen, der Hund muss warten bis der Ball liegt. Erst auf Kommando darf der Hund den Ball holen und zurück bringen.
- Der Ball wird im Gebüsch versteckt. Auf Kommando darf der Hund den Ball suchen gehen.
- Der Ball wird in einem unbemerkten Augenblick beim Spaziergang fallen gelassen. Nach einigen Metern schicken wir unseren Liebling auf die Suche nach dem Ball.
… und viele weitere Varianten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Der Ball kann auch als Superbelohnung eingesetzt werden. Nach schwierigen Trainingssituationen packen wir nicht unsere „Leckerlis“ oder lobende Worte aus, sondern lassen den Ball fliegen. Dennoch auch hier sollte dies in dosierter Form erfolgen oder sogar am Ende des Trainings, damit das Aufputschen das Training nicht stört.
MIKKIS hat Euch lieb <3 … & wünsch ein schönes Weekend!